Walbeobachtungen und Wandern auf den Azoren

Faial – Kraterumrundung

Walbeobachtungen und Wandern auf den Azoren

Erholung trotz umständlicher Einreise

Es gibt zwar schon zwei Reiseberichte über die Azoren, aber noch keinen seit der Corona-Pandemie. Ich möchte daher mit diesem Mut machen, auch in schwierigen Zeiten zu reisen, um die Menschen, die davon leben, zu unterstützen!

Auch unsere Pläne waren eigentlich andere. Die Azoren schienen als Ausweichziel am angenehmsten und so wurde es auch eine sehr erholsame und „coronagerechte“ Individualreise.

Nach einem ersten Corona-Test am Frankfurter Flughafen hatten wir unser negatives Testergebnis bereits am selben Abend. Nach einer Übernachtung in Lissabon ging es am nächsten Morgen früh nach Madalena do Pico. Die Ankunftsformalitäten waren etwas umständlich – wir mussten unser Testergebnis an eine Regierungsadresse mailen – danach lief aber alles reibungslos, dank des Teams vor Ort, welches auch Unterkünfte, Bootstouren, Mietwagen und den zweiten Corona-Test organisierte. Aufgrund der geringen Auslastung bekamen wir ein Upgrade (Ferienhaus statt Hotelzimmer). Das Haus ist sehr zu empfehlen, es liegt etwas außerhalb, direkt an den Klippen in Terra do Pão. Im Sommer hört man nachts ab und zu die Gelbschnabelsturmtaucher laut rufend zur Fütterung der Jungen in ihre Bruthöhlen einfliegen.

Blick auf den Pico

Pico: Wale, Delfine und den Gipfel des Pico erklimmen

Wir hatten insgesamt 5 Bootstouren zur Wal- und Delfinbeobachtung. Sie werden mit einem größeren Zodiac oder einem Motor-Katamaran durchgeführt. Man kommt den Walen recht nah und kann auch mit den Delfinen schnorcheln – ein einmaliges Erlebnis im azurblauen, klaren Wasser. Unter kundiger Führung lernt man auch einiges über die dort vorkommenden Meeressäuger.

Auf Pico mussten wir natürlich auch den höchsten Berg Portugals besteigen. Kein Spaziergang, aber es lohnt sich in jedem Fall, auch wenn man es nicht ganz bis zum Gipfel schaffen sollte. Der Blick über das Wolkenmeer ist erhaben. Nach 6 Tagen hatten wir den Termin zum zweiten Corona-Test am Krankenhaus in Madalena, recht gut organisiert, das Ergebnis bekommt man jedoch nur im positiven Fall mitgeteilt. Die Kosten übernimmt der Staat Portugal.

São Jorge: Insel der Fajãs (Küstenplateaus)

Auf São Jorge gibt es wie auf allen Inseln auch schöne, von Hortensien gesäumte Wanderwege. Insbesondere der Abstieg in die Fajã d’Além lohnt sich. Dieses kleine Dorf auf einer schmalen Landfläche am Fuß der Klippen ist nur über zwei steile Fußwege zu erreichen. Ansonsten erkundeten wir die Insel mit unserem Mietwagen, den wir auf die beiden anderen Inseln mitnehmen konnten, da die Autovermietungen auf São Jorge und Faial coronabedingt noch nicht geöffnet hatten. Der VW up! machte seinem Namen auf den engen und steilen Wegen alle Ehre!

Die Unterkunft auf Sao Jorge war ebenfalls genial: ein geräumiges modernes Appartement in einer 4-Sterne-Anlage mit Blick auf Velas. Es gibt dort eine sehr schöne Badestelle in fußläufiger Entfernung, wenn man den Pool der Anlage nicht nutzen möchte. Die Corona-Regeln wurden überall streng eingehalten.

Unterwegs auf den Azoren

Faial: „Die blaue Insel“ der Azoren

Faial hingegen zeigt ihre Schönheit erst auf den zweiten Blick. Hier hat in Küstennähe viel Elefantengras die Hortensien überwuchert, aber im Landesinneren blühen sie dafür umso schöner in intensivem Blau. Die orangefarbenen Montbretien geben dazu einen schönen Kontrast. Die schönste Wanderung hier ist sicher die Umrundung der Caldeira am höchsten Berg der Insel. Man läuft auf dem teilweise sehr schmalen Kraterrand entlang und hat Ausblicke auf die umliegenden Inseln, wenn keine Wolken die Sicht versperren.
Das Wetter wechselt rasch, aber ist insgesamt sehr angenehm. Wenn es an der Küste zu heiß wird, kann man ins Hochland ausweichen – hier ist es bis zu 10°C kühler. Das Meer ist im Sommer angenehm frisch bei etwa 20°C.

Auf Faial lohnt sich auch die Erkundung des mit Vulkanasche bedeckten Westzipfels der Insel. Hier gibt es auch eine schöne Badestelle in einem natürlichen Hafen.

© Dr. Ebba Käse

Unsere Unterkunft auf Faial war die in meinen Augen schönste der drei. Das „Azul Singular“ ist ein Tented Camp in einem Palmenhain. Die Hütten sind Holz-Planen-Konstruktionen mit voll ausgestatteter Küche, WC, Dusche, einem Ofen für den Winter und einer großen Bettnische. Das leckere Frühstück mit frischen Brötchen und allem, was das Herz begehrt, wird morgens gebracht. Ansonsten war die Verpflegung coronabedingt nicht ganz einfach, viele Restaurants hatten geschlossen. Imbissbuden bzw. Kneipen mit Pizza oder Hamburgern im Angebot findet man allerdings in fast jedem Dorf. Im Kontrast dazu stießen wir in den letzten Tagen zufällig auf das „O Esconderijo“, ein veganes Bio-Restaurant eines bayrischen Auswanderers, der aus Kräutern und Gemüse seines Gartens mehrgängige, leckere Menüs zaubert.

Abgerundet wurde die Reise durch zwei Stopover in Lissabon, zum Schluss noch mal in einem sehr stilvollen Hotel, dem „Britania“- five o’clock tea inklusive!

Fazit: Um sie bloß als „Corona-Notlösung“ zu bereisen, sind die Azoren viel zu schön. Außerdem lassen sich Europas nette Ecken auch vor dem Rentenalter gut erkunden!

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Lisa Kohlsche

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