Landschaft bis 300 Metern Höhe
Landschaft bis 500 Metern Höhe
Landschaft über 500 Metern Höhe
Heimische Pflanzen statt landwirtschaftlicher Nutzung
Wie auch in tieferen Lagen sind große Teile der natürlichen Vegetation von Viehweiden im Laufe der Jahrhunderte verdrängt worden. Die Steilabhänge der Lagoa do Fogo auf São Miguel sind allerdings noch großenteils von dieser Vegetation bewachsen, das Innere des Kraters von Faial, einige Täler auf Flores und São Jorge, Hohe Lagen auf Terceira und der Höhenzug auf Pico blieben von der Landwirtschaft unberührt. Dort konnten sich heimische Pflanzen halten. Eine Gebirgsvegetation mit Heide und aromatischen Kräutern gibt es nur auf der Insel Pico an den Flanken des Vulkans in Höhenlagen zwischen 1500 und 2000 Metern.
Der Besuchermagnet Hortensie wurde im 19. Jahrhundert aus Japan eingeführt. Im Laufe der Zeit konnte sie sich selbst auswildern. Von Juni bis September zeigen sich alle Inseln im Blau der Hortensienblüte. Ebenfalls im Sommer blüht der Zieringwer oder Kahili-Ingwer (Hedychium gardnerianum). Seine orange-gelben großen Blütendolden bilden große Teppiche. So schön er anzusehen ist, er verdrängt massiv die heimischen Pflanzen.
Tiere auf den Azoren
Die Tierwelt auf den Inseln ist überschaubar. Im Gegenzug dazu ist aber eins der wenigen Säugetiere auch gleichzeitig einer der wichtigsten Gründe, die Azoren zu besuchen: Der Wal! Die Meeressäuger sind eine Insel-Besonderheit, die ständig in den Gewässern der Azoren leben und durchziehen, und viele Touristen kommen speziell zum Whalewatching oftmals mit Delfinbegleitung.
Bevor der Mensch die Azoren betreten hatte, gab es an Land wahrscheinlich nur ein Säugetier: Der Azoren-Abendsegler (Nyctalus azoreum). Die Fledermausart fliegt auch tagsüber. Also erschrecken Sie nicht und machen Sie sich auch keine Gedanken, dass Sie die Tiere in ihrer Tagruhe gestört hätten. Alle anderen Landsäuger sind vom Menschen eingeführt und meist Nutzvieh. Wild gibt es auf den Azoren nicht.
Die Vogelwelt ist da schon vielseitiger. Beginnen wir mit einem Kuriosum: Wenn Sie einen größeren Greifvogel sehen, ist es wahrscheinlich ein Azoren-Mäusebussard (Buteo buteo rothschildi). Den Habicht (port. Açor), von dem die Inseln evtl. ihren Namen haben, gibt es nicht.
Das Gekreische bis in die späten Abendstunden über dem Meer und an Steilküsten stammt von Gelbschnabelsturmtaucher (auch Sepiasturmtaucher, Calonectris diomedea). Auf den Azoren nennt man den Vogel cagarro, er ist mit den Albatrossen verwandt. 80% des Weltbestandes brüten an den Küsten der Azoren.
Häufig sind auch Seeschwalben, besonders die Rosen-Seeschwalbe (Sterna dougallii) mit schwarzem Schnabel mit roter Basis und diverse Sturmvögel (Procellariidae).
Das aufregendste Säugetier mit erfahrenen Skippern aus der Nähe beobachten – auf einer Walsafari!